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Jedes Leben, sei es auch noch so kurz, ist immer einzigartig und besonders. So sollte auch der Abschied eines geliebten Menschen sein. Einzigartig und besonders. Ich selbst sehe mich mehr als Lebensrednerin, die das Leben eines verstorbenen Menschen in den Fokus stellt. Die Persönlichkeit und Besonderheiten, die genau diesen Menschen ausmachen, wie er war und wie wir ihn in Erinnerung behalten werden. Mit den Angehörigen krame ich in den Erinnerungen, um gemeinsam kleine Lebensschätze zu bergen.

Daher verwende ich lieber den Begriff ‚Lebensrede’… denn es geht nicht nur um die Tatsache, dass dieser geliebte Mensch nun nicht mehr bei seinen Lieben sein kann, sondern vortrefflich darum, welche Spuren er hinterlassen hat, um gerade diese schönen und unvergesslichen Momente mit ihm zu beleuchten. Momente, die wir mit ihm erleben durften.

Das Lebens besteht aus so vielen unterschiedlichen Geschichten – schöne, traurige, lustige Geschichten. Genauso unterschiedlich reagieren wir, wenn wir uns daran erinnern. Manche stimmen uns fröhlich, andere nachdenklich, das Ein oder Andere bringt uns zum lächeln oder gar zum schmunzeln… es geht darum, den Wert dieser Person noch einmal feierlich hervorzuheben, damit die Hinterbliebenen sehen können, welches Geschenk dieser Mensch für ihr Leben war – und auch weiterhin sein wird…

Ich beschreibe Emotionen über Bilder, die mir in diesem Moment durch den Kopf gehen… und wenn ich es schaffe, durch meine Worte die Trauer in den Menschen mit schönen Gefühlen zu umarmen, dann habe ich – nach meinem Ermessen – alles richtig gemacht…

Schon so oft wurde mir die Frage gestellt, wie ich das eigentlich mache, mich so selbstverständlich mit dem Thema ‚Sterben und Tod‘ auseinanderzusetzen und auch darüber zu schreiben und zu sprechen, da ich doch eigentlich ein Mensch bin, der ständig lacht und Andere gerne zum Lachen bringt.

Denn dieses Thema begleitet mich bereits seit vielen Jahren. Ich bin gelernte Physiotherapeutin und konnte gerade im Bereich der Sterbebegleitung viele Erfahrungen sammeln. Durch die Gespräche mit meinen Patienten und ihren Angehörigen konnte ich nicht nur unglaublich viel über das Leben und dessen Wert lernen, sondern auch darüber, was am Ende wirklich zählen sollte. Das gelebte Leben und was uns darin als Mensch ausgemacht hat.

Bei diesen Begegnungen ging es nicht vortrefflich um das Sterben selbst, sondern um Geschichten und Erfahrungen der Menschen, wertvolle Erinnerungen, darum ein Resümee zu ziehen, was ihr Leben glücklich machte, was sie berührte, wer sie berührte. Und darüber sollte es auch bei einer Lebensabschiedsfeier gehen. Natürlich haben wir auch geweint, waren traurig – wir haben aber auch mindestens genauso viel gelacht und gescherzt. Sämtlich Gefühle durchlebt… diese Erfahrung hat mich nie geschwächt, nein… sie hat mich gestärkt – hat mir die Berührungsängste in Bezug auf meine eigene Trauer und die meiner Mitmenschen genommen.

Was ist das Besondere an einer freien Trauerfeier/Lebensabschiedsfeier?

Trauerfeiern gibt es in den verschiedensten Formen. Konfessionsgebunden sind diese Zeremonien an gewisse Vorgaben gebunden und bieten wenig persönlichen Gestaltungsspielraum für die Hinterbliebenen. Ganz anders bei einer freien Lebensabschiedsfeier.

Diese freie Zeremonie ist das Pendant zur konfessionsgebunden Trauerfeier und ist nicht an starre Regeln und Abläufe gebunden. Eine freie Lebensabschiedsfeier ist vielfältig gestaltbar und losgelöst von jeglichen Vorschriften, Zwängen, Bräuchen und Orten.

Denn Ihr entscheidet, was Euren Vorstellungen und denen des Verstorbenen entspricht.

Ich helfe Euch gerne dabei…