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We are family

Für mich war schon immer klar, dass ich mal Mutter sein möchte. Am liebsten einen ganzen Stall voller Kinder. Bei uns gab es in der Familie immer Kinder in jedem Alter und ich fand das toll! Sowas wollte ich auch!!!

Damit verbunden hatte ich immer Angst, dass dieser Wunsch nicht wahr werden würde. Altersentsprechend war das jedenfalls nicht. Aber so war es nun mal…

Für mich stand somit schon früh fest, sollte es nicht funktionieren, würde ich adoptieren… bunt gemischt, aus aller Herren Länder… Ihr seht, das ist der Beweis, dass weder Madonna, noch Angelina Jolie diesen Gedanken zuerst hatten… ok, ich weiche ab.

Nachdem ich zwei Cousins als Patenkinder hatte und zum üben sämtliche Cousins und Cousinen durch hatte (ob sie es nun wollten oder nicht), bekam ich selbst zwei Kinder und war die glücklichste Mama unter der Sonne… die Zeit verflog und sie fingen an, sich immer mehr abzunabeln… das ist der Lauf der Dinge, aber diese Tatsache macht es dennoch nicht leichter, es anzunehmen!

Da war dieses Gefühl des Nicht-mehr-gebraucht-werdens – was absoluter Quatsch ist, denn als Mama wird man IMMER gebraucht. Doch dieses intensive Kümmern und Umsorgen brach beinahe komplett weg.

Doch dann traten diese drei Kinder in mein Leben und krempelten von einem Moment auf den anderen plötzlich alles um. Meine Welt und die meiner Kinder wurde einmal komplett auf den Kopf gestellt. Das war nicht immer ganz leicht für meine zwei Großen, denn muss man seine Mama dann plötzlich teilen, wird sie dann gleich wieder umso wichtiger. Es war ein Lernprozess, doch mit der Zeit trat Normalität ein und wir wurden eine richtige Patchworkfamilie – bunt und laut und verrückt und keine Spur von normal… und das ist auch gut so!

Ich hatte meinen Traum von einem Stall voller Kinder also doch noch erreicht. Für die 3 wurde es ganz selbstverständlich, ZWEI Mütter zu haben, wenn auch der Kleine es erst so nach und nach zu verstehen begann… eines Tages stellte er mir dann die große Frage…

Möchtet Ihr wissen, um welche Frage es sich da handelt? Oder könnt Ihr es Euch denken?

Silke Imonah Freie Rednerin